2018 - Der vierte Tag: Venedig

Venedig - Oder: "Wo sind denn alle OHNE MICH hin?!" ;-)
Venedig - Oder: "Wo sind denn alle OHNE MICH hin?!" ;-)

Am Mittwoch stand ein weltweiter Touristenmagnet auf dem Exkursionsprogramm: Venedig, Stadt der Kanäle, Gondeln, Karneval, Tauben und Touristen (welche der beiden letztgenannten "Spezifikationen" mehr an die hoch-mittelalterlichen Pestepidemien erinnern, sei offen gelassen...)! Wobei ja auch Goethe, Thomas Mann, Donna Leon (Wiese-tribute) und Visconti als geeignete Paten benannt werden könnten, welche aber angesichts unsere Reisegruppe sicher nicht ganz so viele "Likes" ernten würden...

Spoiler-Alarm: Nach über 15 Jahren Schuldienst ist dem Chronisten etwas widerfahren, was von ihm bis dato für undenkbar gehalten wurde - aber der Reihe nach:

Nach einer problemlosen, aber zeitlich ungepufferten Busanreise von gut zwei Stunden, war der Plan, dass Kollege Kohlstedde in Windeseile das Büro des Fährunternehmens am Pier suchen würde, damit der Voucher in die Tickets getauscht werden könnte und Kollege Wiese würde in guter Hirtenmanier die "Bambini" sicher über den chaotisch Busparkplatz zum Pier und "embarcamento" geleiten - soweit die Theorie...

Nach nur etwa 10 Minuten, aber dreier erfolgloser Versuche das Fährbüro zu finden, fand sich KST vor einem wettergegerbten und wild auf Italienisch lamentierenden Fährmann wieder - aber von den Kollegen und Bambini keine Spur! Selbige hatten ungerührt schlicht eine der ca. 17 Fähren mittels des Voucher-Duplikates von WIE bestiegen und abgelegt!

Meine Gruppe hatte mich "vergessen": Wenn die Gondeln - Pardon: Studiendirektoren! - Trauer tragen... :-((

Aber nach einer Viertelstunde und einer "Asyl-Passage" mittels der nächsten Schülergruppe konnte die Erkundung Venedigs dann wieder vereint starten!

Bei perfektem Wetter erfolgten erste Aufklärungsmissionen durch autonome Dreiergruppen, denn erst am Nachmittag war unser Rendezvous mit der Reiseführerin vereinbart. ...welche wir erst eine Viertelstunde verspätet treffen konnten, da sie sich nicht am vereinbarten Locus aufgestellt hatte...ja, sehr deutsche Kritik an unserer "indigenen" Fachfrau von der Glas-Insel Murano (NEIN, die Insel besteht nicht aus Glas, sondern jenes wird dort seit Jahrhunderten produziert...)!

Die Begehung umfasste nicht nur die "Hotspots" wie Piazza San Marco, Rialto oder Canale Grande, sondern führte uns auch in fast klaustrophobe Gässchen, in die wir uns ansonsten sicher nicht begeben hätten. Die Informationstiefe war auch für unsere wissbegierigen angehenden Abiturient*innen wahrlich alpin, aber ständige Unterforderung soll ja auch geistig ungesund sein...

Kurz vor der Sesamstraße (die Eltern werden die Uhrzeit dekodieren können...) ging es per Bus Retour, was uns leider keinen Boxenstopp am lieb gewonnenen "MaxiGrossi" ermöglichte, damit das Abendessen zur Tagesschau-Zeit (dito!) nicht aufs Spiel gesetzt würde.

Nach 13,5 aktiven Stunden (wer von den Lesern jetzt mit Jugendschutzgesetz und Arbeitszeitverordnung Schule kommt, wird von weiteren Blogs unwiderruflich ausgeschlossen ;-) ) folgte eine wirklich bemerkenswerte und schon perfekt ritualisierte "Spätschicht": Videos zu Johann W. ihm seine Reise nach Venedig (Sorry, Insider: Für J.L.W. ihm seinen Aufbau...), Mythbusters&CheckerCan, sowie einer sehenswerten Live-Podiumsrunde mit einer weiteren hervorragende Inkarnation des Weimaraner Geheimrats sowie abschließend eines "Experimentalvorganges" zur höheren (sic!) Physico- & Biochemie der fluoreszenten Elektronenübergänge bei reversiblen Redoxreaktionen (Nachträgliches "mea culpa" ob der Themenstellung an den Kurs-Wiese...)!

Kurz: Wenn dies kein ereignisreicher und unvergesslicher Kursfahrtstag war, will keine schlechten Witze mehr erzählen - versprochen! :-)

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